Sigi Zimmerschied

DER KOMPARSE

Sigi Zimmerschied liest aus seinem ersten Roman Der Komparse

Stephan Fadinger wird im Fasching 1970 gezeugt und als Sohn einer Sanitätshausbesitzerin und eines Lageristen geboren. Eine Kindheit zwischen Stützstrümpfen und Prothesen. Lebenshöhepunkte sind ein erfolgreiches Versteckspiel im Kindergarten, der Berufsbeginn im Katasteramt, eine Geisterbahnfahrt mit der Amtsbeauty Isabella und die Zuneigung von Lisa. Nach dem Tod seiner Mutter droht Stephan völlig den Halt zu verlieren. Eine Komparsenagentur vermittelt ihm eine kleine Rolle in einer TV-Serie. In der Welt des Vorabendglimmers und des Prime-Time-Glamours scheint es Stephan, als würde er endlich zu leben beginnen. Die medialen Tankstellen werden aber zur zerstörenden Sucht. Er verliert sich selbst. Am Ende seiner Kräfte spielt er eine Rolle in einem Serienkillerkrimi und fasst einen letzten Entschluss. Rache. Mit seiner unverwechselbaren Mimik und Gestik lässt Zimmerschied bei dieser Lesung die Figuren zum Leben erwachen.

 

Sigi Zimmerschied, geboren 1953 in Passau, wurde landesüblich sozialisiert: katholischer Kindergarten, humanistisches Gymnasium, Sportverein und Ministrantendienst. Seit 1976 ist er mit eigenen Programmen als Kabarettist unterwegs, 1978 erschien sein erstes Buch. Der Komparse ist sein neuestes Werk. Nach vielen anderen Preisen erhielt er 2017 den Großen Karl-Valentin-Preis.

Foto: © Franziska Schrödinger